5 Tipps für die Frühjahrspflege Ihres Rasens
Gerade im Frühjahr, kurz bevor das Wachstum richtig loslegt, zahlt es sich aus wenn Sie ein paar einfache Dinge beachten für die Sie kaum gärtnerische Kenntnisse benötigen. Neija, gut, ein „grüner Daumen“ kann helfen …
1. Wie bekämpfe ich den lästigen Maulwurf?
Wenn er sich wohlfühlt, buddelt er unschöne Haufen. Je wohler, umso mehr Haufen entstehen, ein Zeichen für gesunden und fruchtbaren Mutterboden. Doch der Maulwurf nervt! Er steht unter Naturschutz – also jagen oder töten ist nicht – wir müssen ihn vertreiben!
Da trifft es sich gut, das der Maulwurf zwar fast blind ist, aber ein hoch empfindliches Riechorgan besitzt, dem wir auf den „Pelz“ rücken können. Was für Gerüche gibt es, die diese Nase so sehr reizt, dass der Buddler von selbst seinen Hut nimmt?
Schmierseife oder eine Mischung aus Buttermilch und Molke mag der Maulwurf gar nicht, also rühren wir uns eine ordentliche Mischung davon an und gießen die Brühe durch die Erdhügel in die Gänge hinein. In den allermeisten Fällen war´s das. Nur extrem hartnäckige Tiere harren jetzt noch aus.
Härtere Geschütze sind Knoblauch oder Heringsköpfe die dem Nagetier gehörig auf den Zeiger gehen. Doch uns Menschen stören sie in aller Regel auch. Im Fachhandel jedoch gibt es Lavasteine zu kaufen die, mit speziellen Ölen und Kräutern getränkt, in den Boden gesteckt werden. Etwa 20 cm tief in den Boden müssen sie rein um wirksam des Maulwurfs empfindliches Näschen zu tracktieren.
So, das sollte reichen!
2. Wann schneide ich den Rasen?
Hat der lästige Nager unseren Grund und Boden verlassen, wird zum ersten Mal gemäht. Wenn Sie so etwa gegen Ende März die ersten neuen Halme wachsen sehen schneiden Sie ihren Rasen zum ersten Mal im Jahr. Achten Sie darauf, dass der Schnitt nicht zu kurz wird, das mag das junge Gras nicht. Mindestens 5 bis 6 cm, je nach vorheriger Höhe, sind optimal.
3. Wie entferne ich Moose und Unkraut richtig?
Nächster Schritt sind die Moose! Sie entstehen während des Winters durch Staunässe. Sie müssen entfernt werden, weil sie sonst nach und nach auch die gesunden Graspflanzen verdrängen. Auch Unkraut, wie der Löwenzahn, hat sich eingenistet im Winterfilz des Rasens. Es ist mühselig, doch auch er muss weg, bevor er blüht! →
→ Den Löwenzahn stechen Sie mit einem „Unkraut- bzw. Löwenzahnstecher“ vollständig mitsamt seiner mohrrübenartigen langen Wurzel aus dem Rasen heraus. Bleiben Reste der Wurzel im Rasen zurück, kann es sein dass diese hartnäckige Pflanze wieder nachwächst.
Bevor der Vertikutierer zum Einsatz kommt, empfiehlt es sich, den Rasen schon mal zu düngen! Als biologische Dünger eignen sich feingesiebter Kompost oder Hühnerdung, der als Granulat auch bei uns erhältlich ist. Ein verregneter Tag eignet sich zu düngen am besten; der Dünger zieht mit dem Regen rasch in den Boden ein und beginnt zu wirken.
Dann nach einer guten Woche leistet der Vertikutierer wirksame Hilfe bei der Beseitigung der Moosflechte. Auch abgestorbene Grasnester und andere Verfilzungen die der Winter hinterlassen hat reißt das Gerät aus dem Rasen heraus.
Zu beachten ist hierbei, das Ihr Rasen nach einer Vertikutierbehandlung „verwundet“ ist und danach ca. 10 Tage Ruhe braucht um sich von diesen Strapazen zu erholen.
4. Warum soll ich den Rasen kalken?
Moose und auch Unkraut mögen eher saure Böden, da macht es Sinn Ihren Rasen nach dem Vertikutieren zu kalken. Die kahlen Stellen, die die Moosentfernung verursacht hat, können jetzt nachgesäht werden. Doch auch jetzt braucht Ihre Grünfläche wieder eine „Verschnaufpause“ bevor´s mit der Grundpflege weitergeht …
5. Wie versorgt Dünger meinen Rasen?
Je nachdem wie stark es regnete, hat sich der Rasen nach wiederum einer guten Woche soweit erholt und der Kalk sich im Boden aufgelöst. Jetzt können Sie abschließend die komplette Rasenfläche düngen. Ich empfehle auch hier wieder das biologische Hühnerdung-Granulat oder Sie nehmen einen Spezial-Dünger für Rasen. Wichtig: Beachten sie beim Ausstreuen des Düngers, dass sich das Streugranulat gleichmäßig auf der Rasenfläche verteilt. Es können sonst „Düngenester“ entstehen, in denen das Gras besonders dicht und ergiebig wächst – Ein sog. „Düngestreuer“ ist die Lösung um solche unansehlichen „Nester“ zu vermeiden.
Der 2. Schnitt folgt, wenn das Gras auf Ihrer Rasenfläche wieder neu austreibt, doch auch bei diesem zweiten Male sollten Sie den Rasen nicht zu kurz abschneiden.