Biodünger selbst gemacht
Das Frühjahr und auch der Sommer ist die Wachstumsphase der Pflanzen. Gerade da brauchen unsere grünen Freunde besonders viele Nährstoffe. Die „Chemiekeule“ ist aus unserem Garten verbannt, also werden wir ihn biologisch düngen.
Wir haben dabei die Auswahl entweder Bio-Dung zu kaufen oder ihn selbst herzustellen. Ein bekanntes Düngemittel ist Hühnerdung. Wenn man nicht gerade selbst Hühner hält, kann man ihn in Gartenbaubetrieben kaufen. Auch bekannt ist Gülle, das lohnt sich aber eher für große (Nutz-)Flächen.
Pflanzen benötigen für´s Wachstum, neben Wind, Wasser und Licht – vor allem ausreichend Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff sorgt für kräftige, grüne Blätter, Phosphor ist wichtig zur Ausbildung von Blüten und Früchten, während Kalium für die Zellteilung in den Wurzeln notwendig ist. Solch einen Dünger wollen wir selbst herstellen – aus Brennnesseln!
Wir brauchen:
- einen großen Eimer der nicht aus Metall sein darf (wg. Oxidation) und einen Deckel
- ca. 1 kg frische Brennnesseln
- etwa 10 l Brauchwasser (aus der Regentonne)
- ein ungestörtes Plätzchen für den Gärungsprozess
Die Brennnesseln werden klein geschnitten und im Wasser eingeweicht. Dieser Eimer wird luftdicht verschlossen, d.h. der Deckel sollte mit einem Stein o.ä. beschwert werden, damit´s dicht wird. Den Eimer lassen wir dann etwa 2 -3 Wochen am ungestörten Plätzchen stehen, bis der Gärungsprozess abgeschlossen ist. Der Brennnesselsud ist nun zu einer übelriechenden Jauche vergoren. Den Gestank mildern wir am besten mit Gesteinsmehl, auch erhältlich im Gartenbaubetrieb ihres Vertrauens; es bindet den Geruch und ist gut für den Boden.
Doch Vorsicht! Diese dunkelbraune Brennnessel-Brühe ist unverdünnt leicht ätzend für Pflanzen und muss daher noch gut verdünnt werden! Am besten 1:8 bis 1:10. Die Pflanzen werden jetzt alle 2 – 3 Wochen mit dem Dünger gegossen, z.B. Tomaten mind. alle 2 Wochen, Kräuter höchstens alle 3 Wochen.
Auch Kaffeesatz ist reich an an Phosphor, Kalium, Stick- und Mineralstoffen, eignet sich daher ebenso für eine biologische Düngung. Mit kleingestoßenen Eierschalen können wir den PH-Wert des Bodens regulieren. Wenn wir einen großen Garten haben, (so ab 300 qm) lohnt es sich einen Komposthaufen anzulegen – ideal für unseren eigenen Biomüll …